An Ostern gehen zwei Filmarten bekanntlich immer ganz gut: Was zum Lachen für die ganze Familie oder etwas mit christlicher Thematik. Wirklich anders war es auch in diesem Jahr nicht, bis auf dieses eigenartige Tarantino/Rodriguez-Vehikel, diese Reminiszenz an das schmuddelige Kino vergangener Jahrzehnte, was so gar nicht in das Gesamtkonzept dieses Feiertagswochenendes passen wollte. Ob es sich ausgezahlt hat, diesen Film ausgerechnet jetzt anlaufen zu lassen, steht im nachfolgenden Bericht. Eins kann jetzt schon verraten werden: Der Gesamtumsatz lag um drei Prozent höher als im vergleichbaren Zeitraum des letzten Jahres.
Nur Platz 10, mit einem überaus mäßigem Start, ist das Resultat für Foxs Hundefamilienfilm
Firehouse Dog, der schon zwei Tage vor dem üblichen Start für neue Kinofilme aufs Publikum losgelassen wurde. Ausgezahlt hat es sich nicht und so hat man am Wochenende nur $ 3,84 Mio. für sich verbuchen können. Das Gesamteinspiel beträgt dadurch $ 5,10 Mio. Fazit dieses Filmes: Kommt schnell, geht dafür noch schneller.
Nach drei Wochen ist nun die schöne Zeit für unsere tapferen Schildkröten auch schon wieder vorbei.
TMNT sichert sich zwar noch einmal $ 4,83 Mio. aber kommendes Wochenende wird er sich nicht mehr behaupten können. Damit steht auch fest, dass der Film nicht an den Erfolg der Live-Action Verfilmungen herankommen wird, mit $ 46,61 Mio. aber auch kein finanzielles Desaster für Warner ist.
Anders sieht das Bild bei Paramounts
Shooter aus, der die Turtles jetzt zwar überholt hat aber insgesamt doch wesentlich schlechter gelaufen ist. Da sind die $ 5,86 Mio. auch mehr Schadensbegrenzung, denn das Einspiel von $ 36,71 Mio. wird die fast doppelt so hohen Kosten nicht decken. Bleibt abzuwarten, wie man sich international verkaufen kann.
Wahrlich ein Dauerbrenner sind die
Wild Hogs, die sich weitere $ 6,64 Mio. sichern und damit stur auf die $ 150 Mio. Marke zusteuern. Viel fehlt ihnen da nicht, denn schon jetzt hat man $ 145,26 Mio. angehäuft, ein Ergebnis, das 2006 den 13. Platz der Jahrescharts bedeutet hätte.
Auch die wilde Horde der
300 schlägt sich tapfer bei der Schlacht um die Kinogänger und entlockt dem Publikum stolze $ 8,37 Mio. und so nimmt man stetig Kurs auf die $ 200 Mio. Auch hier fehlt nicht mehr viel, denn $ 193,40 Mio. befinden sich schon in der Kriegskasse.
Zahlen von denen ein anderer Film aus dem Hause Warner nur träumen kann. Der Christenhorror
The Reaping ist nur für $ 10,03 Mio. gut und sorgt damit nicht für Jubelschreie in der Chefetage. Dank eines ebenfalls verfrühten Starts sind schon $ 11,96 Mio. auf dem Konto.
Ein Wort mit X, das war wohl nix. Das Projekt
Grindhouse erleidet Schiffbruch, denn mit $ 11,61 Mio. fällt das Starteinspiel sehr mager aus. Knapp drei Stunden Horror und Trash an Ostern? Es klang wagemutig und ging in die Hose, da halfen selbst die zugkräftigen Namen nichts. Es bleibt abzuwarten, ob die internationale Vermarktungsstrategie mit jeweils getrennten Starts erfolgreicher sein wird. Das zweite Leben auf dem Heimkinomarkt wird es auf jeden Fall werden.
Der letzte Neustarter hat es dann auch nur bis auf den dritten Platz geschafft. Die Quasi-Vorsetzung zu
Are We There Yet? aus Jahr 2005,
Are We Done Yet?, konnte $ 14,26 Mio. für sich verbuchen und dank eines ebenfalls verfrühten Starts sind somit $ 18,52 Mio. aufs Konto gekommen. Damit ist das Abschneiden nur wesentlich schlechter als das des Vorgängers.
Wie schon in der Vorwoche hat sich auf den ersten beiden Plätzen nichts geändert. Disneys
Meet the Robinsons hat den zweiten Rang ohne Probleme verteidigt und $ 16,72 Mio. umgesetzt. Damit hat man nach zwei Wochen schon $ 51,95 Mio. auf dem Konto und ein paar Wochen wird man hier sicherlich noch vertreten sein.
Noch besser ist das Abschneiden der beiden schrägen Eiskunstläufer, die
Blades of Glory neuerliche $ 22,52 Mio. bescheren, den Film dadurch schon $ 67,91 Mio. schwer machen und es aktuell ganz den Anschein hat, als könnte dieses Werk auch noch die $ 100 Mio. Marke knacken. Die kommenden Wochen werden es uns verraten.
Dieses Wochenende ist das Starterfeld jedenfalls wieder vollgepackt und nicht weniger als sechs neue Filme buhlen um die Gunst des Publikums. Die geringsten Chancen hat dabei sicherlich jenes schräge Vehikel:
Aqua Teen Hunger Force Colon Movie Film For Theatres – kein Scherz, der Titel ist wirklich so. Mit 877 Kopien kein großer Blockbuster. Nur unwesentlich stärker ist Lions Gates Copthriller
Slow Burn, der immerhin mit 1163 Rollen ausgestattet wurde. Für die Actionfans hat das Indie Studio Chicago Pictures den „Kracher“
Redline auf Lager, der in 1607 Kinos sein Unwesen treibt. Oft verschoben und jetzt doch auf der Leinwand zu sehen ist der Wikingerstreifen
Pathfinder, der hierzulande ja schon wenig gerissen hat. 1720 Kopien sprechen auch drüben in den Staaten eine deutliche Sprache. Auch der Erotikthriller ist mal wieder im Kino zu bestaunen, denn Sony schickt
Perfect Stranger ins Rennen, der in 2661 Kinos für knisternde Atmosphäre sorgen soll. Auf dem Papier der Favorit ist jedoch Paramounts
Disturbia, der 2925 Kopien am Start hat. Es ist die „Ruhe“ vor dem Sturm, denn im Mai wird die Hölle losbrechen, doch dazu in den kommenden Wochen mehr.