Der April neigt sich dem Ende und die Studios betrieben weiter Frühjahrsputz und leeren ihre Regale, denn jetzt ist die Zeit, all jene Nesthocker auf die Leinwand zu bringen, die zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr angesichts übermächtiger Konkurrenz, sowieso keine Chance gehabt hätten. So war auch am vergangenen Wochenende ein bunter Genre-Mix vertreten, der nach einer langen Strecke von guten Ergebnissen, vergleichsweise wenig Zuschauer in die Kinos locken konnte. Um 19% lag das Gesamteinspiel hinter dem des letzten Jahres.
Nach acht Wochen wird
Wild Hogs nun diese Liste verlassen. Kein Grund zur Trauer, denn mit den $ 2,82 Mio. vom Wochenende, konnte sich der Film allein auf dem US-Markt $ 156,16 Mio. sichern und auch international läuft das Geschäft gerade erst an.
Grandios abgewatscht, so würden es die süddeutschen Landsleute ausdrücken, wird
Perfect Stranger, der knapp 64 Prozent einbüßt und somit um fünf Plätze nach unten purzelt. Und das in der zweiten Spielwoche. Magere $ 4,10 Mio. hat man einspielen können und das Zwischenergebnis von $ 18,10 dürfte auch weit hinter den Erwartungen liegen.
Auf dem achten Platz finden wir mit
In the Land of Women den ersten Neustarter der Woche, der wohl ebenfalls dank einer undurchsichtigen Marketingkampagne für kaum Interesse beim Publikum gesorgt hat. Die $ 4,71 Mio. sprechen da eine deutliche Sprache. Es wird eine ganz kurze Bekanntschaft werden.
Obwohl objektiv betrachtet der größte Stuss, kann sich
Are We Done Yet? trotzdem ganz ordentlich halten und nimmt dadurch noch einmal $ 5,18 Mio. ein, wodurch man innerhalb der ersten drei Wochen schon auf $ 39,57 Mio. kommt. Hoffen wir nur, dass das Ergebnis gering genug ist, dass wir von weiteren Kinofilmen der Reihe verschont bleiben.
Die einzig positive Überraschung des Wochenendes ist das gute Abschneiden von
Hot Fuzz, der mit gut 800 Kopien nur sehr dürftig ausgestattet wurde, nichtsdestotrotz aber $ 5,85 Mio. einspielen konnte. Das ist aber nichts im Vergleich zum internationalen Einspiel, welches mit gut $ 48 Mio. deutlich imposanter ausfällt.
Weiterhin gut dabei ist Disney
Meet the Robinsons, der jetzt zwar auch stärker bröckelt und gut 45 Prozent verliert aber noch immer für $ 6,97 Mio. gut ist. Damit dürfte aber die $ 100 Mio. Marke nicht mehr erreicht werden, denn das aktuelle Einspiel steht erst bei $ 82,11 Mio.
Weiter geht’s mit einem Neuling, nämlich dem Horrorthriller
Vacancy, der mit $ 7,6 Mio. auch weiter hinter den Erwartungen geblieben ist. Obwohl mit Luke Wilson und Kate Beckinsale namhaft besetzt, war auch hier das Zuschauerinteresse gering und Sony kann froh sein, dass der Film mit $ 19 Mio. so billig gewesen ist.
Als vierter Film des Jahres hat
Blades of Glory den Club der $ 100 Mio. betreten und dank der $ 7,68 Mio. vom vergangenen Wochenende den Sprung auf $ 100,95 Mio. geschafft. Will Ferrells Popularität zeichnet sich eben auch in den Büchern der Studios aus.
Obgleich guter Kritiken, hat es New Lines
Fracture nicht geschafft, den ersten Platz zu erklimmen. Mit gerade einmal $ 11,01 Mio. ist es die nächste Schlappe für New Line, die schon seit langem keinen richtigen Hit mehr gehabt haben. Da hilft auch ein durchtriebener Anthony Hopkins nichts.
Somit ist auch klar, dass
Disturbia die Spitzenposition verteidigen konnte und mit 41 Prozent auch einen relativ geringen Einbruch erlebt hat. Die Teenpower machts. Weitere $ 13,01 Mio. wandern somit auf das Konto von Paramount/DreamWorks, die bis dato kein schlechtes Frühjahr gehabt haben. Mit einem aktuellen Einspiel von $ 40,21 Mio. wird dieser Film auch schwarze Zahlen schreiben können.
Was steht diese Woche an? Mit
Kickin‘ It Old Skool bekommt ein weiterer Titel eines Independentstudios einen landesweiten Release. Mit 1816 Kopien könnte die Musikkomödie vielleicht für etwas neuen Schwung in den Charts sorgen. Freunde des gepflegten Grusels können sich dagegen auf
The Invisible, Remake eines schwedischen Filmes aus dem Jahr 2002, freuen, der mit 2019 Leinwänden jedoch recht mager ausgestattet ist. Auch die Actionfans werden wieder auf ihre Kosten kommen, denn Lions Gate hält
The Condemned parat, der doch frappierende Ähnlichkeiten mit
Battle Royale aufweist. Mit 2310 Filmrollen aber auch nicht der große Favorit. Jene Rolle nimmt dann doch ganz klar Paramounts
Next ein. Ein Sci-Fi-Thriller, basierend auf einer Geschichte Philip K. Dicks und mit Nicolas Cage in der Hauptrolle, der in gut 2725 Kinos zu sehen sein wird.
1 Kommentar:
Wieder mal klasse Bericht. Bin schon auf The Invisible und Disturbia gespannt!
Kommentar veröffentlichen