Lucky Luciano, hier verkörpert durch Gian Maria Volontè, ist einer der bedeutendsten Mafiabosse der Geschichte gewesen und sein Leben adäquat zu verfilmen ist angesichts des Umfangs fast schon ein Ding der Unmöglichkeit. Nichtsdestotrotz hat sich der Italiener Francesco Rosi an den Stoff gewagt und einen diskussionswerten und recht unkonventionellen Film geschaffen. Aufgeteilt in verschiedene Fragmente und Epochen, werden dem Zuschauer so die wichtigsten Stationen Lucianos Schaffens präsentiert und der Film erhält nicht nur dadurch schon fast einen dokumentarischen Touch. Leider entwickelt der Film durch diese Sprunghaftigkeit keinen harmonischen Rhythmus und eine richtige Atmosphäre möchte so nicht entstehen. Andererseits entsteht dadurch aber auch ein vielschichtiges und tiefgründiges Bild über die Macht- und Politikverhältnisse jener Zeit und zusammen mit den Darbietungen solcher Schauspielgrößen wie Volontè oder Rod Steiger kulminiert dies in einem Werk, das vielleicht nicht perfekt aber nichtsdestotrotz noch immer sehenswert ist. Allein schon wegen dieser einen, überaus genial inszenierten noir-esk fotografierten Szene, in der ein Mafiosi im Dunkel einer Lagerhalle von Maschinengewehrschüssen durchsiebt wird. Ein anderer Regisseur hätte vielleicht noch mehr aus dem Stoff geholt und diese Stakkato-Erzählstruktur empfinde ich auch nicht als Ideallösung aber das reicht noch zu 7/10 Punkten.
Samstag, Mai 12, 2007
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