Freitag, Juni 15, 2007

Killer Crocodile 2 - Die Mörderbestie


Wenn du denkst, es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Italiener her. Zugegeben, es ist sicherlich kein Phänomen, welches nur auf die temperamentvollen Südeuropäer zutrifft aber wenn man ganz ehrlich ist, merkt man doch, dass der prozentuale Anteil jener Filme, die großer Käse sind, bei unseren pizzaliebenden Filmen recht groß ist, zumindest aus bestimmten Zeitepochen. So passt auch dieses Machwerk, welches inhaltlich eigentlich nur ein Remake des ersten Teils ist, perfekt ins Bild der trashig angehauchten Produktionslandschaft. Ich mag's, jedenfalls zum Teil, denn Killer Crocodile II zieht selbst mir den Zahn. Es ist diese wunderbare Kombination aus Dilettantismus und Unvermögen, die bei diesem Film zu einer fürchterlichen Melange verschmelzt. Es beginnt schon bei der Story: Dank des bahnbrechend originellem Cliffhangers der ersten Krokodil-Verwurstung, schwimmt nun erneut ein Killer-Plagegeist durch einen x-beliebigen Sumpf Südamerikas. Kombiniert wird das ganze auch noch durch einen gemeinen Komplott eines Hotelmoguls, der im Gewässer Giftmüll deponiert hat. Lasset uns die Mutation beginnen. Das Krokodil, je nach Einstellung mal doppelt so groß wie eine ganze Hütte, manchmal aber auch nicht länger als zwei Meter, frisst sich nun fröhlich durch den Film. Natürlich ist das nicht schön, interessiert hier aber reichtlich wenig Menschen. Einzig eine investigative Journalistin aus dem fernen Amerika, die von der Klatschspalter so mir nichts dir nichts befördert wurde, nimmt sich der Sache an, als sie Nachforschungen zu besagtem Hotelmogul samt Bauprojekt beginnt. Clever wie sie ist, findet sie auch den feschen Crocodilehunter aus Teil 1 und los geht die wilde Hatz. Das eigentliche Objekt der Begierde gerät da fast in Vergessenheit. Wer jetzt aber denkt, hier würde nun die Post abgehen, der irrt. Die meiste Zeit irren desorientierte Schauspieler über die Leinwand und wissen nicht wohin mit ihrem nicht existierenden Talent. Wie es sich für eine echte italienischer Perle gehört, zieht die Hauptdarstellerin auch einmal blank und das wär dann schon fast das einzige Highlight. Wenn das Kroko dann in Aktion tritt, verrät es sich schon meilenweit vorher durch seinen schlecht geklauten Jaws-Theme und hoch spannende POV-Aufnahmen. Beißt es dann endlich mal zu, ist die ganze Chose so verdammt schlecht geschnitten, dass man nichts sieht. Abgerundet wird das Fiasko durch den Einsatz genialster Special Effects. Besonders beim großen Finale hat man keine Kosten und Mühen gescheut, wenn da eine schlechte Barbiepuppe auf einem Mini-Plastikkroko reitet. Hut ab vor so viel Mut zu schlechten Filmen. Ich habe fertig. 02/10

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