Freitag, Juni 29, 2007

US Boxoffice (22.06 - 24.06)

Es sollte ein wahrlich allmächtiges Wochenende werden, doch die ernüchterten Blicke am Sonntag sprachen Bände. Ein weiteres Opfer der Sequel-Mania war gefunden, während man bei einem anderen Studio Seufzer der Erleichterung vernehmen konnte, angesichts eines etwas überraschendem Einspiel. Wie schön, dass das Kino manchmal so unberechenbar sein kann.

Auf den zehnten Platz hat sich der erste Neustarter gekämpft. A Mighty Heart, der thematisch so gar nicht in diese Kinojahreszeit passen möchte und wohl im Herbst wesentlich besser aufgehoben wäre, konnte sich $ 3,95 Mio. sichern. Schon jetzt kann man sich von dem Film verabschieden, da er eine zweite Woche in den Top 10 nicht erleben wird.

Auch für Nancy Drew sieht es in dieser Hinsicht schlecht aus. Zwar verliert man nur recht moderate 36%, doch mit $ 4,38 Mio. kann man nicht viel erreichen. Innerhalb von zwei Wochen hat es der Film gerade einmal auf $ 16,07 Mio. gebracht.

In einer ganz anderen Liga spielt da Shrek the Third, der sein Machtgebiet in den letzten Wochen ja wesentlich vergrößert hat und aktuell das internationale Boxoffice anführt. In den heimischen Gefilden reicht es aktuell nur noch zu $ 5,65 Mio., wodurch das US-Einspiel die 300 Mio. Marke genommen hat und bei $ 307,81 Mio. steht. Zusammen mit den weltweiten Zahlen beträgt der Umsatz schon $ 480 Mio., Tendenz steigend.

Sonys surfende Pinguine scheinen nun bessere Meeresverhältnisse vorgefunden zu haben, da man sich etwas stabilisieren konnte und nur etwas mehr als 28% verloren hat. So wandern neuerliche $ 6,58 Mio. aufs Konto von Surf's Up, welches inzwischen $ 47,19 Mio. aufweist.

Stetig abwärts geht es jetzt auch für Pirates of the Caribbean: At World’s End, der sich nur noch mit dem sechsten Platz begnügen darf und $ 7,20 Mio. vorweisen kann. Inzwischen rückt auch die $ 300 Mio. Marke langsam etwas in die Ferne, da man erst $ 287,00 Mio. einspielen konnte. Es dürfte also noch recht knapp werden.

Wesentlich optimaler läuft da Knocked Up von Universal, der nun auch Mitglied des erlauchten 100 Mio. Klubs ist, da man mit den $ 10,98 Mio. vom Wochenende ein Einspiel von $ 109,32 Mio. vorweisen kann und ein Ende ist noch nicht wirklich in Sicht.

Auch die Mannen von Ocean’s Thirteen schlagen sich angesichts der harten Konkurrenz wacker und ziehen $ 11,41 Mio. an Land. Damit hat die Crew um Danny Ocean schon $ 91,08 Mio. erbeutet. Zwar weniger als im Film selber, dafür aber wohl genug, um einen Ocean’s Fourteen zu ermöglichen, zumal man international sogar noch etwas besser dabei ist und man so knapp $ 200 Mio. zusammen hat.

Einen recht harten Drop musste dagegen Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer über sich ergehen lassen, der über 65% verliert und sich somit mit $ 20,01 Mio. abfinden darf. Noch liegt man etwas vor seinem Vorgänge, doch die Konkurrenz schläft nicht. Nichtsdestotrotz wird man sich bei Fox über die bisher $ 97,46 Mio. freuen.

Auch bei MGM/Weinstein gibt es fröhliche Gesichter, denn die Stephen King Adaption 1408 ist mit sehr guten $ 20,62 Mio. gestartet und hat damit so manchen Analysten alt aussehen lassen. Da auch die inneren Werte zu stimmen scheinen, haben wir es hier wohl mit einer der seltenen adäquaten King-Adaptionen zu tun.

Wie nicht anders erwartet, hat sich Evan Almighty also die Spitzenposition gesichert. Dass das Einspiel dabei aber alles andere als erfreulich ist, belegt ein Blick auf die nackten Tatsachen. Eingenommen hat man über das Wochenende $ 31,19 Mio., das sind über 50% weniger als der Vorgänger mit Jim Carry in der Hauptrolle. Noch ungemütlicher wird das Ganze jedoch, wenn man zu den geschätzten Produktionskosten hinüber schielt, die stolze $ 175 Mio. betragen sollen. Um diese Summe einzuspielen, muss der Film wahrlich Wunder vollbringen.

Wie geht es nun an diesem Wochenende weiter? Bunt gemischt. Für die „Arthouse-Fraktion“ schickt Focus Features das Drama Evening ins Rennen, welches mit 977 Kopien jedoch nur für einen der hinteren Plätze gut ist. Fox dagegen beschert den Actionfreunden ein verfrühtes Weihnachten und lässt den berühmtesten Cop New Yorks auf die Menschheit los. Live Free or Die Hard ist schon seit Mittwoch in 3172 Kinos zu sehen. Disneys Animationsschmiede Pixar wird dafür ab Freitag mit Ratatouille rattenscharfe Unterhaltung in die Kinosäle bringen. Mit 3940 Filmrollen eindeutig der Favorit auf den Gesamtsieg.

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