Sonntag, September 14, 2008

Award-Season 2008: Burn After Reading



Nachdem die Coen-Brüder zu den Abräumern des vergangenen Jahres gehört haben und mit ihrem No Country for Old Men die großen Gewinner der letzten Oscarverleihung waren, steht in diesem Jahr ein anders gelagerter aber noch immer typischer Coen-Film in den Startlöchern, der jedoch nicht so viel Potential hat, die ein oder andere Nominierung einzufahren, sondern mehr als Sleeper ins Rennen geht. Hier noch einmal die Inhaltsangabe in Kurzform, wie sie bei kino.de angeboten wird:
Den beiden geistig beschränkten Fitnesstrainern Linda (Frances McDormand) und Chad (Brad Pitt) fallen die Memoiren des suspendierten CIA-Agenten Cox (John Malkovich) in die Hände. Der Zufallsfund der CD in der Umkleidekabine soll Geld bringen: Also versuchen sie, als Erpresser Kapital aus dem brisanten Inhalt zu schlagen. Doch damit wirbeln sie viel Wind auf - vor allem Politiker Harry (George Clooney) will seine vielen Affären geheim halten.

Gemischt sind jedoch die Reaktionen der amerikanischen Kritiker auf den Film, dazu passen auch die 78% auf dem Tomatometer: Meistens lautet das Resümee, dass die ganze Chose zu flach, trivial und absurd sei, wenngleich die Schauspieler - bei dem Cast sollte es aber auch nicht ander sein - einen sehr guten Job abgeliefert haben. So schreibt Roger Ebert in seinem Fazit:
This is not a great Coen brothers' film. Nor is it one of their bewildering excursions off the deep end. It's funny, sometimes delightful, sometimes a little sad, with dialogue that sounds perfectly logical until you listen a little more carefully and realize all of these people are mad. The movie is only 96 minutes long. That's long enough for a movie, but this time, I dunno, I thought the end felt like it arrived a little arbitrarily.
In der New York Times liest man dazu folgendes:
Chad’s a buffoon (the hard body as soft brain), and Mr. Pitt has been charged with delivering a caricature rather than a character, but because the actor loves playing sidemen and conveys such natural, irrepressible (irresistible) sweetness, he’s also one of the film’s saving graces. It could use a few more. Like most of the Coens’ comedies, “Burn After Reading” is something of a shaggy sendup of an established genre and conventions, in this case the espionage flick

Wie sieht es dann also bei den Chancen für die Filmpreise aus? Im Großen und Ganzen etwas mau, denn Nominierungen als Best Picture oder in den Kategorien für Drehbuch und Regie wird man abschminken können. Einzig bei den Golden Globes dürfte es wohl eine Berücksichtigung in der Kategorie Comedy or Musical geben und dann hat natürlich der Cast eine Chance, wenngleich auch eher auf der Außenseiterebene. Im Einzelnen bedeutet dies, dass es wohl bei den Globes durchaus Nominierungen als Best Actor/Actress in a Comedy or Musical geben könnte und global gesehen, dass es dann noch am wahrscheinlichsten ist, dass es in den Supporting Actor/Actress Kategorien bei den Oscars etwas geben könnte, was Nominierungen angeht. Hier noch einmal zusammengefasst:
  • Best Motion Picture/Achievement in Directing/Screenplay: Ausgeschlossen zu 99%
  • Best Motion Picture Comedy or Musical (Globes): Nominierung drin
  • Best Actor/Actress Comedy or Musical (Globes): Nominierungen auch hier recht sicher
  • Best Supporting Actor/Actress: Möglich, aber auch eher unwahrscheinlich

Abschließend wie immer dann noch der Trailer:

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