Montag, September 29, 2008

Knockaround Guys

Bisweilen wird der Film, vor allem bei seinen TV-Ausstrahlungen, als Vin Diesel-Klamotte vermarktet doch Obacht, der gute Vin hat hier nur eine kleinere Nebenrolle. Das dürfte aber nicht der Grund dafür gewesen sein, dass der Film in unseren Landen nicht einmal den Sprung ins Kino geschafft hat, sondern gleich als DVD Premiere gefeiert hat. Der Verleih war sich wohl der Tatsache bewusst, hier einen ziemlichen Stinker im Regal liegen zu haben, der zu keinem Zeitpunkt wirklich weiß, was er sein will und in seiner Orientierungslosigkeit alle Genreklischees mitnimmt. Die Story handelt von einem feschen jungen Burschen, der nur ein Problem hat: Sein Vater ist bei der Mafia und deshalb bekommt er keinen ordentlichen Job. Notgedrungen will er also seinem alten Herren unter die Arme greifen, der da gar nicht begeistert reagiert, hat doch Junior im zarten Alter von 12 nicht den Mumm gehabt hat, einen Verräter umzupusten. Aber Daddy will dann nicht so sein, bietet seinem Zögling einen simplen Botenjob an, den er und seine Kumpels in den Sand setzen, das Paket verlieren und in der Einöde enden, wo der örtliche Sheriff sein eigenes Süppchen kochen will. Willkommen in der Einfallslosigkeit! Dass sich Dennis Hopper und John Malkovich für diesen lahmen Aufguss hergegeben haben, ist nicht wirklich nachzuvollziehen, genauso wenig wie das Verhalten der Protagonisten im Film. Da will Junior eigentlich gar kein Mafioso sein aber bevor er arbeitslos wird, macht er es dann doch aber auch nicht so richtig. Dann lässt er seinen bekloppten Kumpel allein das Paket abholen, der dieses natürlich nur verlieren kann und am Ende offenbart uns dieses Stück Zelluloidmalträtierung auch noch einen Mega-Twist, den man anhand der Charaktere aber auch nie erraten hätte. Manchmal scheinen die Drehbuchautoren auch zu denken, der Zuschauer ist ein Idiot. Das ganze Geplänkel zwischendrin schwappt dann auch noch irgendwo zwischen Komödie und Thriller hin und her, Atmosphäre sucht man vergebens und das Geschehen wirkt einfach nur bieder. Sicherlich geht es alles noch wesentlich schlechter, dazu hat z.B. Malkovich noch viel zu viel Talent, um seiner durchschaubaren Rolle nicht die nötige Portion Fiesheit einzuverleiben und auch auf der technischen Seite ist das Ganze ohne große Makel inszeniert aber damit lockt man keinen Filmfan vor den Bildschirm und eben jener wird sich nach einiger Zeit langweilen, obwohl der Film nicht einmal 90 Minuten geht. 04/10

Keine Kommentare: