Donnerstag, September 04, 2008

US-Boxoffice (29.08 - 31.08/01.09)

Mit dem Boxoffice-Bericht kehrt nun auch das letzte Ur-Standbein des Blogs wieder zurück und fortan wird einmal wöchentlich vom Geschehen an den amerikanischen Kinokassen berichtet. Rückblickend hätte ich mir kein schlechteres Wochenende ausgucken können, um diese Kolumne wiederzubeleben, da die ganzen Sommerhighlights vorbei sind und das Labor-Day-Wochenende, über welches ich dann nachfolgend berichten werde, als miserabel in die Geschichtsbücher eingehen wird, da keiner der Neustarter auch nur irgendetwas reißen konnte. Insgesamt befindet sich das US-Sommereinspiel auf dem Rekordniveau vom letzten Jahr, dank The Dark Knight, der ja noch munter Millionen schäffelt. Die Anordnung richtet sich nach den Zahlen für das normale dreitägige Wochenende, die 4-Day-Zahlen stehen dann in Klammern.

Woody Allen, der anscheinend Gefallen an Europa gefunden hat, ist auf dem zehnten Platz vertreten mit seiner prickelnden Ménage-à-trois Vicky Cristina Barcelona, der trotz 692 Kopien auch dank guter Presse und Mundpropaganda auf $ 2,82 Mio. ($ 3,53 Mio.) gekommen ist. Damit sind $ 13,31 Mio. eingespielt und der Film ist wesentlich erfolgreicher als seine letzten beiden Auskupplungen.

Fröhliche Kiffer in gefährlicher Mission begegnen einem auf Rank neun: Die Jungs vom Pineapple Express sichern sich in der vierten Spielwoche neuerliche $ 3,54 Mio. ($ 4,45 Mio.) und haben schon $ 80,83 Mio. für neuen Stoff gebunkert. Mission erfüllt.

Auf Wolke sieben tanzen dagegen die Herren und Damen aus Mamma Mia!, die sich schon seit sieben Wochen in den Top 10 festgesetzt haben und wohl auch aufgrund des weiblichen Publikums weiterhin für $ 4,21 Mio. ($ 5,42 Mio.) gut sind. Dadurch sind $ 132,51 Mio. in den USA eingefahren und inkl. des internationalen Einspiels $ 339,61 Mio. Passt scho', sagt der Bayer dann.

Ein Silberstreif am Horizont, zumindest von dem Einspielergebnis her, denn Disaster Movie, ein weiteres Abfallprodukt der Spoof-Welle, konnte am Startwochenende gerade einmal auf $ 5,84 Mio. ($ 6,95 Mio.) einspielen und man kann nur hoffen, dass das Publikum kapiert, dass solcher Schund nichts im Kino zu suchen hat. Leider wird das Ganze wohl dann doch mit DVDs Gewinn abwerfen, bei gut $ 20 Mio. Produktionskosten.

Wirklich erfolgreich ist aber auch der Actionklopper Death Race nicht wirklich, der im Mittelfeld rumkrebst und nach zwei Wochen mit $ 6,30 Mio. ($ 7,89 Mio.) abgespeist wird und mit 24,74 Mio. zufrieden sein muss. Paule Anderson, also der mit den eher schlechten Filmen, hat hier kein Boxofficeglück.

Ein Indie auf Platz 5 und hier ist nicht der peitschenschwingende Rentner gemeint, sondern der Thriller Traitor mit Don Cheedle. Ganz gute Kritiken hat er bekommen und das scheint sich ein wenig auszuzahlen, so wandern $ 7,87 Mio. ($ 10,01 Mio.) aufs Konto.

Hübsche Häschen gibt's nicht nur in der Playboy-Villa sondern auch am College-Campus: Zumindest in The House Bunny, der trotz 08/15-Cinderellastory neuerliche $ 8,32 Mio. ($ 10,18 Mio.) eingespielt hat und damit auf einen Zwischenstand von $ 29,73 Mio. kommt. Die Gewinnzone ist damit in Sichtweite.

Da ist er: Der Film des Sommers und von den Zahlen her natürlich auch der Film des Jahres. Seit sieben Wochen in den Top 3 und einfach nicht todzukriegen: The Dark Knight. Noch immer zieht der Film ausreichend Zuschauer an, um $ 8,62 Mio. ($ 11,13 Mio.) umsetzen zu können und die ominöse $ 500 Mio.-Hürde ist damit auch genommen. Aktuell steht man bei $ 504,80 Mio. und am Ende wird es dann auf $ 520-530 Mio. hinauslaufen. Eindrucksvoll!

Jenes Adjektiv wird man bei Babylon A.D. ganz sicher nicht verwenden, denn der Film, der im Vorfeld schon vom Studio und Regisseur niedergemacht wurde (sic), konnte sich nur $ 9,48 Mio. ($ 11,54 Mio.) sichern, was angesichts eines Budgets von $ 70 Mio. nicht gerade löblich ist.

Alte und neue Nummer eins ist damit Tropic Thunder, der sicherlich auch enttäuschend gestartet ist, jetzt aber einen langen Atem zeigt und sich mit $ 11,52 Mio. ($ 14,60 Mio.) entspannt dem kommendem Wochenende zuwenden kann. Damit sind $ 86,94 Mio. eingefahren aber noch immer liegt ein langer Weg vor ihnen, um Gewinne verbuchen zu können.

Für das kommende Wochenende steht dann auch nur ein einziger Film an, der wirkliches Potential hat, in die Top 10 einzusteigen. Dabei handelt es sich um das US-Remake von Bangkok Dangerous mit Nicolas Cage in der Hauptrolle. Gut 2500+ Kopien sind angedacht.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Was für ein Flop ^^
Platz 1 mit knapp 8 Mio. ist echt tragisch...

ich bins übrigens (wiccan), hab nur mein login vergessen *g*