There is no business like show business. Mit dieser in Stein gemeißelten Weisheit muss sich auch Damien Cockburn, seines Zeichens Regisseur von
Tropic Thunder, abfinden, wenn er gerade eine Millionen teure Einstellung vor seinen Augen scheitern sieht, weil seine Stars ganz eigene Probleme mit dem Drehbuch und vor allem mit dem Ego haben.
Willkommen in Hollywood, willkommen beim Film... im Film, denn
Tropic Thunder, eigentlich unter der Regie von Ben Stiller, handelt von den Dreharbeiten zum Vietnamepos
Tropic Thunder und das gesamte Filmgeschäft bekommt sein Fett ordentlich weg. Was zu Beginn, sieht man einmal von den falschen Filmtrailern ab, nach einer epischen Produktion im Stile von
Apocalypse Now oder
Platoon ausschaut, wenn die Helikopter in Zeitlupe ins Kriegsgebiet einschweben, wird spätestens durch die ersten übertriebenen F/X ad absurdum geführt und ab diesem Moment nimmt der Film kein Blatt mehr vor den Mund. Genreklassiker werden reihenweise zitiert und persifliert und das Filmgeschäft im Allgemeinen
auf die Schippe genommen und die Schauspieler, allen voran Stiller, Downey Jr. und Tom Cruise, scheuen auch davor nicht zurück, den eigenen Schlag durch den Kakao zu ziehen, was zum Beispiel in einer Grundsatzdiskussion über die Darstellung geistig Behinderter in Filmen mündet - in den USA führte dies ja stellenweise zu Empörungsstürmen. Es steckt aber viel Wahrheit dahinter, im ganzen Dargestellten und, das ist die Hauptsache, es ist so schrecklich übertrieben stellenweise, dass man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt. Der Film macht dann auch um so mehr Spaß, desto mehr Filmwissen man selbst besitzt, da das Zitatefeuerwerk erst mit den finalen Schlußcredits abebbt. Nichtsdestotrotz gibt es auch ein paar Mankos und hier fällt mir eigentlich nur Jack Blacks Charakter ein, der dann doch das eine oder andere Mal übers Ziel hinaus schießt und mir persönlich nicht so zusagt. Dagegen gehen Stiller, Downey Jr. in ihren Rollen komplett auf, werden nur noch von Tom Cruise, sofern man ihn überhaupt erkennt, übertroffen. Dazu noch ein Soundtrack, der sich gewaschen hat. So macht der Gang ins Kino Spaß, auch wenn man Downey Jr. im O-Ton stellenweise nicht verstehen kann aber das geht auch seinen Kollegen so. Man ist also in guter Gesellschaft. 08/10
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