Freitag, September 12, 2008

US-Boxoffice (05.09 - 07.09)


Der Sommer ist vorbei und der Herbst hat schon seinen ersten Rekord, wenngleich einen auf der Negativseite. So wird das erste Septemberwochenende 2008 als das bisher schwächste der letzten fünf Jahre in die Annalen eingehen, was vor allem am Mangel echter Alternativen für die Filmfreunde gelegen haben dürfte. Nichtsdestotrotz hat es für eine Veränderung an der Spitze der Charts gereicht.

Der letzte Platz geht an Pineapple Express, von dem wir uns dann auch verabschieden können, da er in der nächsten Auflistung wohl garantiert nicht mehr untern den ersten zehn Plätzen auftauchen wird. So schnappt man sich noch einmal $ 2,26 Mio. und kann damit auf ein Gesamteinspiel von $ 84,01 Mio. kommen.

Auch bei Mamma Mia! wird es sehr knapp werden mit einer erneuten Platzierung in den Top 10 aber auch hier wird es die Verantwortlichen wenig stören, wenn der Run ein Ende finden wird. Neuerliche $ 2,86 Mio. wandern aufs Konto, welches schon sehr beachtliche $ 136,44 Mio. vorweisen kann.

Dies sind Spähren, in die Disaster Movie zum Glück nie vorstoßen wird, denn mit den jetzigen $ 3,03 Mio. ist auch sicher, dass der Film im Kino nicht einmal die Kosten von geschätzten $ 20 Mio. egalisieren kann, da man gerade einmal bei $ 10,60 Mio. gelandet ist. Vielleicht kommen dann weitere "Movie"-Auskopplungen nur noch direkt auf DVD heraus.

Wirklich zufrieden wird man bei Universal mit dem Abschneiden von Death Race auch nicht sein, denn dank der $ 3,71 Mio. kommt man gerade einmal auf $ 29,91 Mio. und wird auch hier mit dem Kinorelease allein nicht an die Kosten, in diesem Fall knapp $ 45 Mio., heranreichen. Auch hier ist die DVD der Notanker.

Jenseits von gut und böse ist Babylon A.D. gestrandet, der in der zweiten Woche auf $ 4,18 Mio. kommt und dadurch $ 17,38 Mio. in den Büchern stehen hat. Selbst wenn der Kassowitz-Cut wirklich einen Fortschritt darstellt, scheint es mir nichtsdestotrotz mehr als abwegig, dass der Film dadurch wirklich gut zu werden scheint.

Unverändert auf dem fünften Platz ist Traitor, der Indie-Thriller mit Don Cheedle in der Hauptrolle, eingelaufen, der dank neuerlicher $ 4,27 Mio. auf $ 17,27 Mio. kommt und dadurch eine nicht nur theoretische Chance hat, zumindest recht nah an das Budget von gut $ 22 Mio. zu kommen.

Auch bei Sonys House Bunny ist es wie schon in der Vorwoche beim Alten geblieben und so kann sich die Komödie weitere $ 5,51 Mio. sichern und hat den besagten Sprung über die Grenze der Produktionskosten schon längst geschafft. Man geht von Kosten in Höhe von $ 25 Mio. aus und eingespielt wurden $ 36,61 Mio.

Auch der dunkle Ritter will sich nicht so wirklich aus den Top 3 verdrängen lassen und sichert jenen Platz ganz knappt mit $ 5,52 Mio. Inzwischen scheint bestätigt zu sein, dass The Dark Knight im Zuge der Oscars einen Re-Run in den Kinos spendiert bekommen soll, wodurch man sicherlich auch versuchen wird noch ein paar Dollar mehr einzuspielen, denn $ 512 Mio. sind einfach nicht genug.

Vom Platz an der Sonne wurde Tropic Thunder verdrängt. Aber auch hier ist kein Grund zur Panik angesagt, da man sich mit $ 7,23 Mio. trösten kann und damit immer näher an die berüchtigte Century-Marke heranschleicht. Gut $ 96,54 Mio. stehen in den Büchern.

Damit bleibt ja nur noch ein Film übrig und es stimmt, dass Nicolas Cages Bangkok Dangerous auf den ersten Platz gestolpert ist und dies trotz der Tatsache, dass er hier mal wieder bei der Rollenwahl vollkommen ins Klo gegriffen hat. So sind die müden $ 7,78 Mio. auch mehr als lächerlich.

Immerhin besteht die Hoffnung, dass es an diesem Wochenende besser wird, da gleich vier Filme landesweit starten werden und es sind hier Filme für jeden Geschmack dabei. Unterschätzen darf man dabei Tyler Perry sicherlich nicht, da er schon in der Vergangenheit für Überraschungen gesorgt hat. Sein The Family That Preys startet dabei in 2070 Kinos. Anspruchsvoller geht es da bei den Coen-Brüdern zu, die nach ihrem letztjährigen Oscargewinn mit ihrem neusten Film gleich landesweit starten und so auf einen gewissen Boost hoffen. Burn After Reading, den ich am Wochenende im Rahmen der Award-Season noch genauer präsentieren werde, ist mit 2651 Kopien ausgestattet. Auf die Damen zielt ganz sicherlich The Women ab, gleichnamiges Remake des George Cukor Klassikers aus dem Jahr 39, welches mit 2962 Kinorollen in die Startlöcher tritt. Favorit, geht man einmal von den Zahlen aus, ist Righteous Kill, die Wiedervereinigung der Schauspielikonen Pacino und De Niro, welcher von Overture Films in 3152 Lichtspielhäuser gebracht wird. Erste Reviews lassen aber vermuten, dass sich die beiden auch mit diesem Film keinen Gefallen getan haben.

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