Montag, Dezember 25, 2006
I Hired a Contract Killer
Finnland, das Land der Seen und Elche. Kaum jemand denkt bei unseren nordischen Nachbarn auch daran, dass es dort eine florierende Filmwirtschaft gibt und man mit Aki Kaurismäki auch einen Exportschlager in Sachen Kino hat. Wobei, richtige Blockbuster sind seine Filme nicht, sie sind, wenn man sie beschreiben müsste, etwas Besonderes, etwas, das unsere Sehgewohnheiten durcheinander bringt. Kaurismäkis Filme sind nihilistisch, melancholisch und verdammt ehrlich. Er ist ein Filmemacher des Proletariats und das betont er auch hier in diesem Film. Nicht nur durch das Milieu in dem der Film spielt, nämlich in einer mehr als meisen Gegend in London, nein, seine Figuren geben es offen zu und dadurch auch der Regisseur selbst. Die Geschichte von "I Hired a Contract Killer" könnte absurder nicht sein. Einem langjährigen Arbeiter wird gekündigt. Aus Angst vor der Zukunft und Verzweiflung entscheidet er sich seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch das Schicksal meint es gut mit ihm, auch wenn er es in diesem Moment nicht versteht, denn alle Versuche scheitern. So beschließt er, einen Profikiller für sich zu bestellen, doch im Moment der Schließbewegung trifft er die wahre Liebe und möchte nun doch nicht abtreten. Oh ja, dieser Regisseur beweist schwarzen Humor und der begegnet dem Zuschauer andauernd in diesem Film. Durch die überaus trockene Darstellungsweise Jean-Pierre Léauds und dem sowieso schon eigenartigem Script, entwickelt der Film ungeahnte komödiantische Qualitäten. Es ist schwer das Gesehene zu beschreiben und einem Dritten mitzuteilen, wie dieser Film ist, der fast ohne Dialog auskommt, dessen Drehbuch so einfach ist und dessen Botschaft, auch wenn vielleicht abgedroschen, doch so schön ist. Hinsetzen, einschalten, abtauchen. 08/10
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