Montag, Dezember 22, 2008

Into the Sun - Im Netz der Yakuza

Da ist sie wieder, die Aikidokampfwurst und prügelt sich durch die Lande. Doch diesmal ist etwas Seltsames passiert: In irgendeiner Ecke scheint man nicht nur Geld gefunden zu haben, sondern auch noch halbwegs talentierte Leute und darüber hinaus wurde das Ganze diesmal nicht in der osteuropäischen Pampa gedreht, sondern in Tokio, Japan und fast hätte man es geschafft, nen ordentlichen Film draus zu machen. Schlußendlich ist es dann am depperten Drehbuch und der nervigen Inszenierung gescheitert aber immerhin ist Into the Sun ansehbar geworden. Natürlich ist Steven wieder ein CIA/FBI/NSA - wahlweise auch mit dem Präfix "Ex" davor - Agent, der eigentlich nur seine Ruhe haben will und dann aber doch bei der Aufklärung eines Mordes an einem japanischen Politiker eingespannt wird. Natürlich hat er als einziger den richtigen Riecher und kommt einem Yakuzakomplott auf die Spur, der darin kulminiert, dass Seagal nicht nur seine Geliebte - sorry für den Spoiler ;) - verliert, sondern auch wie eine wilde Furie mit seinem Hacksäbel durch das Yakuzahäuschen fegt. Rekapitulieren wir doch einmal das Gesehene: Das Skript scheint zu versuchen, möglichst viele Charaktere und Storyelemente auf neunzig Minuten zu quetschen, wie es nur möglich ist. Da tauchen Personen zu Beginn auf, die quasi über die restliche Filmdauer im Dunkel bleiben, um dann wieder im Finale mitzumischen oder aber, sie tauchen zwei-, dreimal auf und im Grunde sind sie für die Story total uninteressant aber es ist schön, sie dann doch einmal gesehen zu haben. Der ganze Filme ist durchsiebt mit solchen Momenten und es scheint auch niemanden zu interessieren, dass Seagals Partner irgendwann im Film nicht mehr auftaucht. Wirklich nach ihm gesucht wird nicht. Was ein Egoist, dieser Steven. Aber immerhin gibt's ordentlich was aufs Fressbrett, wenngleich auch nur in wohl dosierten Dosen, denn ein Actionfeuerwerk ist der Film dann auch nicht. Immerhin kracht es, wenn es denn kracht, ganz ordentlich und mit Fäusten, Pistolen und Schwertern wird aufeinander losgegangen. Natürlich hat man bei der Inszenierung getrickst und der Seagal agiert schneller als sein eigener Schatten. Dass das optisch teilweise arg bescheiden aussieht, ist dann eben zu akzeptieren, genauso wie der übrige Musikvideolook in manchen Szenen. Man hatte wohl noch etwas Budget übrig aber anscheinend auch wieder nicht genug, um Seagal zu Beginn in einen richtigen Heli zu setzen, denn diese Rückprojektion sieht soooo schlecht aus, dass einem die Gesichtszüge entgleisen könnten. Und habe ich schon von der herzergreifenden Love Story im Film gesprochen? Wobei, guckt euch das lieber selbst an. Into the Sun ist jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung und wenn man dies angesichts von einer Note von 4,5/10 sagt, kann man sich ausmalen, wie stark Seagal zwischenzeitlich vom Weg abgekommen ist.

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