US Boxoffice (28.11 - 30.11)

Thanksgiving ist in den USA vorbei und erneut gab es einen Wechsel an der Spitzenposition, da dem letztwöchigen Sieger deutlich die Puste ausgegangen ist. Kulminiert man die einzelnen Zahlen muss man zu dem Ergebnis kommen, dass wir insgesamt das schwächste Einspiel an diesem Feiertag seit zehn Jahren gesehen haben und hier der Trend des Herbstes/Winters für's Erste gebrochen wurde. Auch für das kommende Wochenende sieht es da nicht so gut aus, da im Grunde nur ein einzelner Film mit ernstzunehmender Kopienzahl an den Start geht. Ich verwende für das Wochenende die normalen 3-Day-Zahlen, sprich von Freitag bis Sonntag und nicht die 5-Day-Zahlen.

Dass die Kopienanzahl jedoch nicht alles ist, hat Milk von Gus van Sant bewiesen, der trotz 36 Kopien mit $ 1,45 Mio. auf den zehnten Platz geschossen ist, was einem Schnitt pro Filmrolle von über $ 40.000 gleichkommt. Was wird wohl erst passieren, wenn Focus Features noch ein paar mehr Lichtspielhäuser bedienen wird? Das Gesamteinspiel liegt jedenfalls bei $ 1,94 Mio.

Einen Platz runter aber beim Einspiel etwas rauf ging es für The Boy in the Striped Pajamas, der sich $ 1,70 Mio. gesichert hat und somit auf $ 5,17 Mio. kommt nach vier Spielwochen.

Doch deutlich gefallen ist Role Models, der sich nur noch mit dem achten Platz begnügen muss. Neuerliche $ 5,28 Mio. fließen auf das Konto, welches schon $ 57,78 Mio. ausweisen kann.

Erneut ein großer Sprung beim Einspiel zum nächst höheren Rank, der von Transporter 3 belegt wird. Insgesamt liegt das Starteinspiel genau mittig zwischen den beiden anderen Teilen der Serie mit $ 12,06 Mio. Damit sind, rechnet man noch den Mittwoch und Donnerstag dazu, $ 18,23 Mio. eingefahren worden.

Typisch für die Feiertage, konnte sich Madagascar: Escape 2 Africa nahezu unverändert zur Vorwoche halten und schnappte sich weitere $ 14,21 Mio. Nach vier Kinowochen hat die Rasselbande $ 159,07 Mio. eingespielt und auf dem internationalen Parkett geht die Tournee ja erst richtig los in diesen Tagen.

Dafür, dass der Film Kohle wie Heu gekostet hat, hat sich Baz Luhrmanns Epos Australia alles andere als prächtig präsentiert. So sind die $ 14,80 Mio., respektive $ 20,00 Mio., wie ein Tropfen auf den heißen Stein, der ganze $ 130 Mio. schwer ist. Wenn da mal keine roten Zahlen zurückbleiben. Vielleicht wird das Ganze ja mit einem oder zwei Oscars versüßt.

Unser sympathische Geheimagent schlägt sich noch immer wacker in den Staaten und so fließen $ 18,83 Mio. aufs Konto von Quantum of Solace, welches $ 141,42 Mio. schwer ist. Aber erst mit einem Blick auf die internationalen Zahlen sehen wir ein klares Bild und zusammen mit diesen steht man kurz davor, die $ 500 Mio. Marke zu knacken.

Ordentlich runtergesaust ist Twilight, der mit einem Verlust von über 60% zu kämpfen. Der Film hat dann wohl doch nicht das Potential auch Leute außerhalb der Zielgruppe anzusprechen aber bei dem bisher Erreichten ist das auch nicht so wild. So gab's am Wochenende $ 26,34 Mio. und einen Kontoauszug, auf dem $ 119,71 Mio. ausgewiesen werden. Was will man mehr?

Ein weiterer Familienfilm, der vom Feiertag profitieren konnte, war Disneys Bolt, der doch glatt knapp 1,4% zulegen konnte. So versüßen $ 26,58 Mio. den Hundekuchen, welcher auf $ 66,85 Mio. angewachsen ist. Und da Weihnachten nahe ist, Konkurrenz nicht in Sichtweite, wird dieser Berg auch noch ein wenig weiter anwachsen.

Der Platz an der Sonne geht damit an Four Christmases aus dem Hause Warner, der sich mit $ 31,07 Mio. zwar kein Bein ausgerissen hat aber aufgrund der Jahreszeit sicherlich noch ein paar Wochen in den Kinos überleben wird. So dürfte auch das Einspiel schnell mehr ausweisen, als die aktuellen $ 46,05 Mio. Bei gut $ 80 Mio. Kosten sollte es aber auch so sein.

Im Grunde gibt es nur einen Wide Release an diesem Wochenende und dies ist das ominöse Punisher-Sequel/Neuverfilmungsvehikel Punisher: War Zone, welches im Vorfeld wohl mehr Schlagzeilen durch seine Produktionsquerelen gemacht hat, als durch andere Eigenschaften. Vertrieben von Lions Gate, wird der Film in 2508 Kinos zu sehen sein.