Sonntag, Februar 25, 2007
Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind
Wenn Schauspieler sich selber auf den Regiestuhl setzen, muss es nicht unbedingt heißen, dass das Projekt auch gleich von Erfolg gekrönt ist. Hat man jedoch tatkräftige Unterstützung, wie in diesem Fall wohl von Steven Soderbergh, der Clonney bei seiner ersten Regiearbeit sicherlich unter die Arme gegriffen hat, dann stehen die Chancen schon wesentlich besser. Es kommt natürlich auch auf den Plot an, der bei Confessions of a Dangerous Mind durchaus kontrovers ist, basiert die Geschichte auf der Autobiographie von Chuck Barris, in der dieser behauptet, jahrelang Killer für die CIA gewesen zu sein. Nicht nur die Story scheint verquer, auch über die Inszenierung kann man sich streiten. Unterbrochen durch harte Schnitte, erzählt Clooney die Geschichte scheinbar ohne wirkliche Stringenz. Dazu gesellen sich überspitzte Farbkompositionen, wodurch das Gezeigte artifiziell wirkt und der Film zu einer Odyssee für all jene mit konservativen Sehgewohnheiten. Nicht nur auf technischer Ebene hüpft man hin und her, denn auch erzählerisch wechselt das Geschehen zwischen albtraumhaften Szenarien und glücklichen Momenten. Vielleicht manchmal nicht ganz passend montiert, überzeugt diese Inszenierungsweise trotzdem noch und lässt tiefe Einblicke in die menschliche Psyche gewähren. Dazu gesellt sich ein grandios agierender Cast, der mit Rutger Hauer, Clooney selbst und Julia Roberts in ihrer abgründigsten Rolle, schon bei den Supporting Actors bärenstark besetzt ist und mit Drew Barrymore und Sam Rockwell in seiner wohl bisherig besten Performance auch bei den Hauptdarstellern ganz stark vertreten ist. Wer sich auf den Film einstellt, wird von ihm fasziniert sein. 08/10
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