Samstag, Februar 10, 2007

Maniac


Willkommen bei einer weiteren Episode: Frankie meets an infamous movie. In der heutigen Folge wird Maniac näher unter die Lupe genommen, der sich unter anderem damit rühmen kann, in Deutschland in seiner ungeschnittenen Form beschlagnahmt zu sein. Ein gewisser Ruf eilt ihm also voraus. Fragt sich nur, ob dieser auch berechtigt ist. Gemischte Gefühle machen sich breit, sobald der Abspann über die Leinwand flimmert, bietet der Film doch gute wie auch negative Aspekte, die bei der Addition der Pros und Cons als Summe jedoch eine weitere Entmystifizierung eines 131ers hervorbringt. Wieder einmal steht ein gestörtes Mutter-Sohn-Verhältnis Pate, um den Mordtrieb des Serienkillers Frank Zito (Joe Spinell) zu erklären. Ja, man merkt schon in den ersten Szenen Zitos, dass dieser Mann ein gewaltiges Problem hat und man muss Joe Spinell für sein teilweise beängstigend gutes Spiel loben, der seiner Figur so die nötige Leinwandpräsenz gibt. Es liegt schon einmal nicht an den Schauspielern, abgesehen vom dramatischen Overacting einiger Mordopfer, dass der Film nicht der größte Knaller ist. Problematisch wird es hingegen beim Aufbau von Suspense und einer entsprechenden Atmosphäre. Jenes gelingt Regisseur William Lustig z.B. in der Bahnhofsszene oder beim Überfall auf das Model sehr gut, während die anderen Sequenzen mehr von der exzessiven Gewalt leben oder sogar in Monotonie versinken. Es ist sozusagen ein auf und ab. Immer wieder verflacht der Film, zeigen sich exorbitante Drehbuchschwächen auf, die nicht mehr zu kaschieren sind. Hier sei nur das Verhältnis von Frank zu Anna zu nehmen, welches deplaziert wirkt und mehr Fragen aufwirft als beantwortet. So wie sich der Film als Ganzes gibt, so ist auch das Finale in jene Zweiteilung gezwängt, denn diese erzwungene Hintertür für ein Sequel wirkt nicht minder einfallsreich, als in vielen weiteren Genrekollegen. Teilweise viel heiße Luft um nichts. 06/10

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