Freitag, Januar 12, 2007

US Boxoffice 05.01 - 07.01


Neues Jahr, neues Glück. Nachdem ich mir gegen Ende 2006 eine kleine Auszeit vom Boxoffice-Business gegönnt habe, steige ich nun 2007 wieder motiviert ein, um zu erzählen, was in den Staaten so an den Kinokassen los war. Im Moment noch später als von früher gewohnt, wird sozusagen das vergangene Wochenende abgearbeitet, während in den USA die Filme der kommenden Woche gerade anlaufen. Bis zum 31.03.07 müsst ihr damit also noch leben. Wie es danach aussieht? Mal schauen, wohin mich meine berufliche Zukunft führen. So, genug aus dem Leben des Frankie, hinein in das harte Geschäfte um Dollars und Plazierungen.
Insgesamt sind drei neue Filme ins Jahr 2007 gestartet und ein Werk hat seinen landesweiten Release erhalten. Von den drei erwähnten neuen Filmen, hat es „Code Name: The Cleaner“ mit Cedric the Entertainer und Lucy Liu mit $ 4,2 Mio. erst gar nicht in die Top 10 geschafft. Dazu gibt es dann auch noch entsprechende Kritiken. Wenn das mal kein böses Omen ist. Wie gewohnt wird nun das Feld von Hinten aufgerollt.

McGs Sportdrama „We Are Marshall“, basierend auf der wahren Begebenheit eines Flugzeugabsturzes, bei der die gesamte Footballmannschaft ums Leben gekommen ist, beweist Stehvermögen und sichert sich so den zehnten Platz. In Zahlen ausgedrückt sind dies weitere $ 4,9 Mio. für die Vereinskasse, welche $ 35,2 Mio. aufweist.

Wir bleiben sportlich, wenngleich bei einer anderen Disziplin: Boxen ist nun angesagt und „Rocky Balboa“ befindet sich, wenn auch leicht angeschlagen, noch im Ring. Es ist die neunte Runde, die Beine werden schwerer, die Deckung fällt zusammen, doch es reicht noch für $ 6,0 Mio.. Die Kampfbörse ist somit auf $ 60,6 Mio. angewachsen. Früher, als er noch jünger war, war es noch gut das Doppelte, aber immerhin besser als sein Ausflug ins Trainergeschäft.

Weiter geht’s von einem gefährlichen Terrain zum nächsten. Diesmal ist es kein Ring, sondern das Geschäft mit der Spionage, was wir auf der Leinwand zu sehen bekommen. Auch wenn das Thema komplex und der Film lang ist, es hat gereicht, um in der 3. Woche noch $ 6,4 Mio. einnehmen zu können. Das Gesamtergebnis von $ 48,3 Mio. ist für „The Good Shepherd“ dagegen trotzdem noch dürftig, besonders wenn das Budget doppelt so hoch gewesen sein dürfte.

Auch noch kein richtiger Goldesel ist Paramounts „Charlotte’s Web“, auch wenn zumindest in Deutschland die Schweinemanie dank eines Elektronikdiscounters durch die Ställe geistert, wie MKS zu seinen besten Tagen. In den Staaten ist das Virus scheinbar erfolgreich bekämpft worden, denn bei $ 6,6 Mio. am Weekend, $ 66,96 Mio. Haben bei Kosten von $ 85 Mio., da ist nicht nur der Schinken mager.

Auf Platz sechs, da tummelt sich die Hex‘... ähh, die Stiefmutter. Als erster Neustart in den Top 10, hat sich die animierte Märchenpersiflage „Happily N’ever After“ breitgemacht, dessen $ 6,61 Mio. wahrlich kein Grund für Jubelarien sind. So wie man LionsGate aber kennt, wird der Film auch nicht die Welt gekostet haben und man wird dadurch keinen großen Schiffbruch erleiden.

Auch als kein richtiger Kassenknüller hat sich das Musical „Dreamgirls“ herausgestellt, welches zwar mit $ 8,67 Mio. ganz ordentlich dabei ist und schon $ 54,3 Mio. umsetzen konnte, doch bei diesem namhaften Cast mit Jamie Foxx, Beyonce Knowles und Eddie Murphy, hat man sich sicherlich doch noch etwas mehr erhofft. Aber es läppert sich und da nächste Woche noch einige Kopien mehr in Umlauf geraten werden, kann ja noch was passieren.

Einen ganz passablen Start hat dagegen das Jugenddrama „Freedom Writers“ mit Hillary Swank als toughe Lehrerin in der Hauptrolle hingelegt, der bei 1360 Kopien immerhin $ 9,4 Mio. einfahren konnte. Dank der niedrigen Kosten in Höhe von $ 21 Mio. und einer Aufstockung der Kopien um gut 800 zu diesem Wochenende, wird der Film wohl in den grünen Bereich gelangen.

Den entsprechenden Boost aufgrund eines Kopienschubs hat „Children of Men“ hingelegt, der prompt auf den dritten Platz geschossen ist und zumindest dem Zweitplazierten gefährlich wurde. $ 10,2 Mio. hat der Film für sich gewinnen können, der international mit gut $ 33 Mio. Umsatz schon wesentlich mehr einspielen konnte. Aber noch ist nicht genug eingespielt, um die Kosten von über $ 70 Mio. decken zu können.

Dieses Problem hat Sony bei „The Pursuit of Happyness“ nicht, denn mit Will Smith als Zugpferd, der hier schon seinen fünften Film mit ihm in der Hauptrolle über die $ 100 Mio. Marke gebracht, kann nicht viel schiefgehen. Da der Film mit $ 55 Mio. auch noch vergleichbar preisgünstig gewesen ist, wird man sich in der Chefetage bei Sony sicherlich freuen. Ach ja, $ 12,88 Mio. hat er am vergangenen Wochenende erwirtschaftet und liegt aktuell bei $ 124 Mio.

Einsam und verlassen kreist ein Film an der Spitze umher, scheinbar konkurrenzlos, denn die neuerlichen $ 23,7 Mio. von „Nights at the Museum“ sind schon ein starkes Ausrufezeichen. Wenngleich das vergangene Jahr nicht mit solch Superblockbustern geendet ist, wie 2005, so schaufelt immerhin dieser Film ordentlich Geld und wenn er so weiter macht, dann ist die $ 200 Mio. Marke in Gefahr. Noch hat er nur $ 163,8 Mio. in den Taschen, noch.

Wahrlich starke Konkurrenz dürfte ihm nicht widerfahren, denn neben den schon erwähnten Kopienzuwäschen von „Freedom Writers“ und „Dreamgirls“ gehen diesen Freitag keine allzu übermächtigen Filme an den Start:
So bekommt Zhang Yoimous „Curse of the Golden Flower“ seine landesweite Auswertung, nachdem er schon in ausgewählten Städten angelaufen ist. Mit 1234 Kopien und der Tatsache ein fremdsprachiger Film zu sein, dürfte er den Sprung nach vorn aber nicht schaffen. Ein ähnliches Handicap hat übrigens auch „Arthur and the Invisibles“, ist dies doch ein französischer Animationsfilm aus der Feder von Luc Besson, der nun ebenfalls auf den breiten Markt losgelassen wird und 2247 Kopien mit sich führt.
Gänzliche Neustarts snd z.B. Universals Drama „Alpha Dog“, basierend auf der Geschichte von Jesse James Hollywood, dessen Verfahren vor nicht all zu langer Zeit abgeschlossen wurde oder ist es immer noch am Laufen? Naja, jedenfalls versucht sich Justin Timberlake mal wieder am Film und mit Bruce Willis und Sharon Stone gibt es auch noch namhaftes Beiwerk zu bestaunen. Bei 1288 sind die Aussichten auf eine Topplazierung aber mager. Weiteres Futter für die Jugend wird durch Sonys „Stomp the Yard“ geliefert, der sich bewährter Genrerezepte bedient und mit modernem Stepptanz eine durchaus interessante Ausdrucksform findet. Ob er auch sein Publikum findet, wird sich zeigen. 2051 Kopien sind auch nicht wirklich viel. Für Freunde der härteren Gangart bietet BuenaVista den ersten Horrorfilm des Jahres mit „Primeval“. Wer den Trailer ohne Epilepsieanfälle überstanden hat, dürfte auch für den Rest des Werkes gerüstet sein. Mit 2444 Kopien ist man nominell jedenfalls der stärkste Neuling.

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