Samstag, Januar 27, 2007
US Boxoffice 19.01 - 22.01
Das war vielleicht wieder ein Wochenende: Ein vermeintlich harmloser Anhalter, eine Truppe junger HipHop-Tänzer und ein einsamer Nachtwächter im Museum traten an, die Gunst des Publikums für sich zu gewinnen und schlußendlich blieb fast alles beim Alten. Das gesamte Geldvolumen verringerte sich dann auch noch um 19% zur vergleichbaren Woche des Vorjahres und die Industrie wartet auf den ersten großen Hit des Jahres oder fiebert der Oscarverleihung entgegen, wodurch einige der Topfavoriten mit weiteren Kopien beglückt werden oder Re-Runs erhalten.
Weiterhin bescheiden, wenngleich sich eine gewisse Konstanz abzeichnet, ist das Abschneiden von Luc Bessons Arthur and the Invisibles, der zwar mit 28% relativ wenig einbüßt aber in der Vorwoche schon wenig gerissen hat und somit nur $ 3,1 Mio. in die Kassen kommt. Knapp $ 10 Mio. hat das Werk in den USA erst eingenommen. Nicht der Rede wert also.
Endlich gibt es in dieser Liste auch wieder blaues Blut zu verzeichnen, denn The Queen ist mit ihrem Gefolge auf Platz 9 einmarschiert und sichert sich dank 1242 neuer Kopien $ 3,4 Mio. und kann so das adlige Vermögen auf $ 35,6 Mio. vergrößern. Da geht noch was.
Für Children of Men zeigt der Trend jedoch weiter nach unten und der Film purzelt die Ränge langsam hinab. Vergangenes Wochenende waren es dann nur noch $ 3,7 Mio. Einspiel und jetzt liegt die Hoffnung auf dem Heimkinomarkt, denn die $ 27,5 Mio. sind wahrlich nicht exorbitant.
Ebenfalls hineingestürmt in diese Liste ist Pan’s Labyrinth, der 415 Extrakopien bekommen hat und somit bei 609 Leinwänden $ 4,5 Mio. eingespielt hat, was einem Schnitt von guten $ 7400 pro Kopie entspricht. Durch den vielen Nominierungen könnte der Run dieses Wochenende noch anhalten. $ 9,9 Mio. liegen auf dem Konto und bei den vergleichsweise günstigen $ 19 Mio. an Kosten ist man mit dem internat. Einspiel schon im positiven Bereich.
Ähnlich ergeht es der Paramount/MTV Koproduktion Freedom Writers, der bei seinem dritten Wochenende noch immer für $ 5,2 Mio. gut ist und sich so den sechsten Platz sichert. Insgesamt hat man so schon $ 26,5 Mio. eingenommen. Man darf zufrieden sein.
Langsam geht es auch für The Pursuit of Happyness bergab, wenngleich man mit $ 6,3 Mio. in der sechsten Woche noch immer sehr gut dabei ist. Bald wird der Film dann auch die $ 150 Mio. Marke nehmen - $ 146 Mio. sind zu diesem Zeitpunkt auf der Habenseite gewesen – und Will Smiths Geldserie wird um einen Titel erweitert.
Ziemlich auf die Nase gefallen sind dagegen die Herren von Rogue Pictures, deren The Hitcher mit $ 7,8 Mio. einen verhaltenen Start hingelegt hat. Es mag an der gewissen Unbekanntheit des Originals gelegen haben, dass der Film nicht so durchgestartet ist, wie manch anderer Genrespross. Mehr als spekulieren kann man hier nicht.
Die traumhaften Frauen verteidigen weiterhin tapfer ihren dritten Platz und aufgrund der diversen Oscarnominierungen werden sie auch an diesem Wochenende wieder mit von der Partie sein. Die Dreamgirls nehmen jedenfalls Kurs auf die $ 100 Mio., denn dank $ 8,01 Mio. und $ 77,42 Mio. wird man sicherlich mit dem Awardhoch diese Marke knacken können.
Das war knapp. Schlußendlich trennten $ 200.000 die Nummer eins von der zwei. Wobei Night at the Museum dies sicherlich verkraften kann, hat man doch $ 12,01 Mio. einspielen können und hat somit auch die $ 200 Mio. Marke bezwungen: $ 204,9 Mio. sind es dann ganz genau. Wahrlich kein übles Ergebnis für diese Komödie.
Damit ist auch klar, dass Stomp the Yard trotz vernichtendem Echo seine Spitzenposition verteidigen konnte und somit gegen den Genretrend nicht eingebrochen ist. Durch die neuerlichen $ 12,3 Mio. ist das Konto auf $ 40,6 Mio. angewachsen und der Film somit in der Gewinnzone angelangt. Die $ 50 Mio. werden sicherlich auch noch mitgenommen und zwei bis drei Wochen wird der Titel noch in dieser Liste auftauchen.
Diesen Freitag sind dann gleich vier neue Filme gestartet, während drei weitere Oscarfavoriten mit weiteren Kopien ins Rennen geschickt wurden. Dazu gehören u.a. der Judi Dench Film Notes on a Scandal mit 641 Screens und der neuste Almodovar Volver mit 689 Kopien. Ebenfalls als Re-Run geht Scorseses The Departed mit 1453 Kopien an den Start. Unter den „richtigen“ Neustartern befindet sich mit Blood and Chocolate ein weiterer Vertreter der Horrorzunft, der bei 1200 Filmrollen kaum Chancen auf eine gute Platzierung hat. Auch für die romantische Komödie Catch and Release, die 1622 Kopien spendiert bekommen hat, dürfte es schwer werden, bis nach ganz oben vorzudringen, wobei man das weibliche Publikum nicht unterschätzen darf. Schon etwas besser stehen die Chancen für Smokin‘ Aces, der 2218 Leinwände bekommt. Eindeutiger Favorit, zumindest zahlenmäßig, ist Epic Movie, der ganz im Stile von Date Movie oder Scary Movie einhellige Kinoproduktionen auf die Schippe nimmt: 2801 Kopien werden es sein.
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